Um das Bewusstsein von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern um die Unentbehrlichkeit des Ehrenamts und den wirtschaftlichen Mehrwert der Beschäftigung von freiwilligen Helferinnen und Helfer zu erhöhen, hat die Abteilung Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen, Krisenmanagement des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Hessen sowie der Arbeitsgemeinschaft Katastrophenschutz der Hilfsorganisationen in Hessen im Jahr 2019 die Imagekampagne „1+1=2 – Eine starke Verbindung“ ins Leben gerufen.
Im Zentrum der Kampagne steht die intensive Gemeinschaft der Organisationen des Brand- und Katastrophenschutzes, sowohl zwischenmenschlich als auch im Netzwerk. Der Claim „Eine starke Verbindung“ spiegelt gleichzeitig den Rückhalt von Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen. Ihr Verständnis und ihre Unterstützung ermöglichen es den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, im Notfall ihren Arbeitsplatz zu verlassen und mit klarem Kopf am Einsatzort volle Leistung zu bringen. Die von der erfolgreichen Jugendfeuerwehrkampagne geerbte Spielart der Notrufnummer „1+1=2“ symbolisiert die zentralen Themen Vereinbarkeit und Kooperation als notwendige Voraussetzungen für die Ehrenamtsarbeit.
Mit der neuen Kampagne sollen vor allem „Jugendliche dort erreicht werden, wo sie sich aufhalten, um so auch nachhaltig das Interesse am Mitmachen in den Jugendfeuerwehren zu wecken“.
LFV-Präsident Ralf Ackermann sieht hier die Chance, „für eine nachhaltige Nachwuchssicherung, um vor allem das bewährte flächendeckende Netz des ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutzes in Hessen auch in der Zukunft zu gewährleisten“. Jugendfeuerwehrarbeit ist eine wichtige Institution, um Werte - wie zum Beispiel Teamwork, Toleranz sowie Respekt - zu vermitteln und um Verantwortung für sich selbst, die Gruppe oder für ein bürgerschaftliches Engagement zu übernehmen. …
Unter (in Anlehnung an die bekannte Notrufnummer 112) dem Aktionsmotto „1+1=2 – eine gute Connection“ geht die Werbe- und Imagekampagne in die „heiße Phase“. Die zielgruppenspezifische Kommunikation für junge Leute umfasst selbstverständlich die sozialen Netzwerke, bindet zum Beispiel Facebook, Instagram, YouTube als zeitgemäße Jugendmedien ein.
Teil einer guten Personalplanung und -entwicklung ist es, sich rechtzeitig auf künftige Veränderungen einzustellen. Wie alle ehrenamtlichen Organisationen sind auch die hessischen Feuerwehren dem demographischen und sozialen Wandel ausgesetzt. Dies bedeutet, dass künftig – gerade in den ländlichen Region Hessens – schon dem Grunde nach immer weniger Personen für den Feuerwehrdienst zur Verfügung stehen. Diesen Trend hat der Landesfeuerwehrverband Hessen erkannt und in einer Gemeinschaftsproduktion mit dem Land Hessen 2013 eine neue Imagekampagne ins Leben gerufen. Den hessischen Feuerwehren wurde damit eine Reihe von Informationen und Materialien zur Mitgliedergewinnung zur Verfügung gestellt. Seither finden sich im hessischen Feuerwehralltag viele Flyer, Banner, Plakate, etc. wieder. Auch die eigens zu dieser Imagekampagne online gestellte Website erfreut sich großer Beliebtheit.