LFV-Fachausschuss Katastrophenschutz: Landeseinheitliche Führungssoftware erforderlich!
Aus Sicht des Fachausschuss Katastrophenschutz ist für eine erfolgreiche Einsatzbearbeitung überregionaler oder überörtlicher Einsätze eine landeseinheitliche Führungsunterstützung zwingend erforderlich. Nur so können Einheiten bei überregionalen Einsätzen professionell koordiniert und routiniert zusammenarbeiten.
Der Fachausschuss Katastrophenschutz hat daher im Auftrag des Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Hessen die Federführung einer Arbeitsgruppe zu diesem Thema übernommen. An der Arbeitsgruppe wirken weiterhin der Fachausschuss Information und Kommunikation des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Hessen (AGBF Hessen) und die Landesfeuerwehrschule Hessen mit. Das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport wird in der Arbeitsgruppe von der Hessischen Landesfeuerwehrschule vertreten.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, unter welchen Voraussetzungen eine landeseinheitliche Software zu Führungsunterstützung im Katastrophenschutz des Landes Hessen eingeführt werden könnte.
Sicherlich gibt es seitens der kommerziellen Anbieter von Führungsunterstützungssystemen nicht das eine „perfekte“ System, das jeden Nutzer zufrieden stellt. Bei einer landeseinheitlichen Lösung müssen von jedem kleine Abstriche bei den eigenen Wünschen und Vorstel-lungen von einer solchen Software gemacht werden. Aus Sicht des Arbeitskreises überwiegen jedoch die Vorteile einer Landeslösung die kleinen Unzulänglichkeiten der einzelnen Systeme bei weitem.
Wesentliche Vorteile einer landeseinheitlichen Software wären beispielsweise:
• Verschiedene Ebenen könnten sich die Kosten der Softwareeinführung und des Be-triebs teilen.
• Eine schnelle und direkte Kommunikation über alle Ebenen (Gemeinde, Landkreis, Regierungspräsidium, Land) hinweg wäre möglich und würde arbeitsintensive Abfragen (Lagemeldungen) zu Einsatzdaten erübrigen.
• Der Austausch von Personal und die gegenseitige Unterstützung mit Personal wäre aufgrund der gleichen Anwenderkenntnisse sehr einfach möglich.
• Verschiedene Gebietskörperschaften oder Feuerwehren könnten gemeinsam an einer Lage arbeiten und ein gemeinsames Lagebild würde entstehen.
• Die Software könnte im Rahmen der bestehenden Stabslehrgänge an der Hessischen Landesfeuerwehrschule genutzt und somit einheitlich geschult werden.
Über das Ergebnis der Arbeitsgruppe wird zu gegebener Zeit berichtet.