Einsatzinfos

Zusammenwirken der Bausteine der Psychosozialen Notfall-Versorgung (PSNV)

Der Fachausschuss Gesundheitsmanagement, PSNV und Rettungsdienst informiert:

PSNV

Durch den Start des Pilotlehrganges L PSNV im Jahr 2015 durch den Fachausschuss Gesundheitsmanagement, PSNV und Rettungsdienst und der dadurch erfolgten Informations- und Kontaktaufnahme mit der UKH konnten hier weitere Schnittstellen verfeinert werden.
So konnte einerseits die Unfallkasse Hessen (UKH), namentlich Frau Kathrin Weiß, als weitere Dozentin für den zweiten Lehrgang L PSNV im Herbst 2016 gewonnen werden und andererseits wurde das bereits bestehende Unterstützungsprogramm PEN der UKH weiter in den Fokus aller Beteiligten gerückt.
PEN steht für Psychologische Einsatznachsorge durch die UKH um nach den gesundheitlichen Vorgaben durch Prävention Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu vermeiden, sowie für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen.


Extremsituationen und besonders belastende Einsätze können für die Helferinnen und Helfer auch schwerwiegende psychische Folgen haben. Hier ist schnelle „Hilfe für die Helfer“ gefragt: Diese ist von herausragender Bedeutung, denn eine zeitnahe und auf solche besonderen Situationen spezialisierte psychologische Einsatznachsorge kann weiteren schweren Gesundheitsschäden vorbeugen, zum Beispiel einer posttraumatischen Belastungsstörung.


Ganz nach diesem Leitsatz bietet die UKH in hessenweiten Auftaktseminaren ihre Unterstützung an und verbindet dieses Engagement der Einsatznachsorge ab dem Folgetag des Geschehens mit der Arbeit der örtlichen PSNV Einheiten am Unfallort für Unfallbeteiligte, Zeugen, Angehörige und Einsatzkräfte der aller Hilfeleistungsorganisationen.
Hier schließt sich das Bausteinsystem der kommunalen Gefahrenabwehr und der UKH zu einem voll ausgestatteten Hilfeprogramm und es kann nicht zu den aus anderen Bereichen bekannten Schnittstellenproblemen kommen.


Über die Empfehlung des Landesfeuerwehrverband Hessen zur Ausbildung der PSNV Kräfte über die Einbindung bei der Kennzeichnungssystematik des HMdIS bis hin zu der beschriebenen PSNV für Einsatzkräfte und dem Pilotlehrgang L PSNV, der auch von der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) in Kassel mit unterstützet wird, schließt sich nun der Hilfeleistungskreis. Eine Hilfe aus einer Hand ist somit realisiert.


Gerade Großschadenslagen wie das Zugunglück 2015 in Bad Aibling haben gezeigt dass die Hilfe für die Helfer eine tragende Rolle inne hat und wir keine Scheu zeigen dürfen, uns diesem Einsatzfeld zu stellen.
Aber auch der alltägliche Standardeinsatz kann eine psychische Belastung nach sich ziehen.
Wir als Führungskräfte aber auch alle Einsatzkräfte müssen in einem erhöhten Maße auf die Gesundheit, auch der psychischen Gesundheit, achten und schon bei der Alarmplanung auf die Einbindung von PSNV E und die weiter Nachsorge durch die UKH mit PEN achten.